Trailrun auf den Grünstein

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On Top of Grünstein mit Steve fast 360 Grad

Seine persönliche Grenzen von Zeit zu Zeit feststellen zu dürfen ist eine wertvolle Erfahrung. Das gilt besonders auch im Sport! Damit meine ich das nicht im negativen Sinn, denn mir hilft es meine eigene Leistungsfähigkeit besser einzuschätzen. Anfang dieses Jahres hatte ich mir vorgenommen mehr Berge zu laufen. Mit dem Berghochlaufen besser zurecht zu kommen lernt man eben auch nur wenn man es dann auch mal tut. Also kam ich auf die Idee mal eine Diretissima an meinem Hausberg zu laufen. Einfach mal gerade hoch! So macht man Höhenmeter. Mittlerweile habe ich das an einigen anderen Heimatbergen schon durch und das klappt auch ganz gut.

Das Thema Berg ist jedoch Definitionssache und man vergisst schnell, das anderswo die Uhren anders ticken und meine Heimatberge nur noch zu kleinen Hügelchen dahinschmelzen.

Aber vielleicht erzähle ich die Geschichte mal von Anfang an. Wir hatten Urlaub geplant (meine Frau und ich) im Berchtesgadener Land und was liegt näher im Urlaub sich mal so richtig die Kante zu geben (in sportlicher Hinsicht). Also kam mir die Idee einfach mal bei Steve von www.uptothetop.de nachzufragen ob er nicht Lust hat mal einen Berg hoch zu laufen. Da ich meinen Freundeskreis zwar zum Bergwandern begeistern kann aber nicht zum Berglaufen, war das letztere bei Steve kein Problem, perfekt also. Der Termin war schnell gefunden nur wohin, das war die Frage. Also hab ich erstmal vorgeschlagen eine kleinere Tour zu Laufen mit nicht zu viele Höhenmetern. Auf www.uptothetop.de hatte ich da mal den Bericht vom Trailrun auf den Jenner gelesen oder als alternative den vom Grünstein. Naja sind nicht so super hohe Berge aber ich wollte mich jetzt auch nicht total zerlegen auf so einer Tour. Steve hat dann den Grünstein vorgeschlagen. Der geht immer! Start war am Parkplatz Königsee und von dort gings Bergauf. Im Unteren Teil schlängelt sich der Schotterweg noch in mehreren Serpentinen steil (und teilweise richtig steil) bergauf. Zwischen den einzelnen Serpentinen gabs dann so kleine miese Abkürzungen die direkt auf den oberen Weg führten. Kurz nach dem Einstieg zum Isidor Klettersteig wirds dann auch für den Trailrunner lustig. Der Weg nach oben führt dann in einem verblockten Trail relativ steil nach oben. An ein, zwei Stellen gehts steigungsmäßig ein wenig flacher zu, der Rest ist Rampe. Zwischendurch kam mir dann wieder diese so oft gestellte Frage „Warum machst du den scheiß hier eigentlich?“ Nach 1:15 Minuten standen wir dann oben auf dem Grünstein. In fast allen Bergführern und Tourenguides in und um das Berchtesgadener Land wird der Grünstein als sehr schöner Aussichtsgipfel beschrieben, was ich absolut bejahen kann. Wir waren so gegen 19 Uhr auf dem Gipfel gestanden, was den Vorteil hatte das die meisten Fototouristen schon zuhause waren. Der Gipfel war relativ verlassen nur eine Gruppe Klettersteiggeher kam gerade noch auf den Gipfel gestiegen. Auf dem Weg hoch hat‘s mich dermaßen zerlegt, dass ich zuerst etwas Bedenken hatte wie das mit dem Downhill funktionieren sollte. Im Delirium läuft sich‘s bergab scheiße! Da es den gleiche Weg runter ging den wir zuvor aufgestiegen waren hatte ich so eine Vorahnung was mich da erwartet. Immer wieder sind auf dem Weg teilweise größere Absätze vorhanden und es ist manchmal richtig steil. Das ging aber wieder erwarten bergab ganz gut. Meine Erfahrung hier war, bergablaufen ist angenehmen als gehen. Auf dem Weg nach unten hatte ich dann etwas Luft und konnte mich noch mit Steve etwas unterhalten. Nach 37 Minuten standen wir wieder unten am Königsee. Die Laufzeiten sind eher zweitranig für mich ich hab sie nur mal angegeben damit man mal einen Anhaltspunkt hat wenn man diesen Trailrun selber mal laufen möchte. Wenn man den üblichen verdächtigen Trailrunnern auf Sozialen Netzwerken folgt, oder das einzigste deutschsprachige Trailmagazin liest, dann gibts immer mal wieder Berichte von krassen Bergläufen mit megalangen Distanzen und tausenden von Höhenmetern. Vergessen wird dabei häufig die Tatsache, dass solche Leistungen einem nicht so in den Schoß fallen und das es oft jahrelanges Trainig voraussetzt. Auf den Grünstein waren es keine tausend Höhenmeter aber es hat mich trotzdem sehr gefreut mit Steve mal dort hochzulaufen (-gehen).

Original Trailmobil

keep on (trail-) running…..

Der Grünstein vom Mannlgrad aus gesehen, links ein kleiner Zipfel vom Königsee, nebenan direkt das Watzmannmassiv, davor der kleine Grünstein. Hinter dem Watzmannmassiv die Hochkaltergruppe und ganz hinten die Reiteralp.

Grünstein

Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin werde ich noch ein paar Fotos nachreichen, des Weiteren hat Steve auf seinem Blog noch einen Artikel zu dem kleinen Afterwork Run geschrieben. Nachzulesen auf www.uptothetop.de

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