HDR Fotos mit Luminance HDR Teil 2

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Wie ich bereits in einem vergangenen Blogpost beschrieben habe, benutze ich zur Erstellung von HDR Fotos die Open Source Software Luminance HDR (qtpfsgui). In den meisten FĂ€llen schieße ich die Belichtungsreihen aus der Hand (Highspeed HDR) was ich in dem oben genannten Artikel bereits beschrieben habe. Die Ergebnisse sind bisher immer ganz gut gewesen. In den hier folgenden Blogpost will ich nur kurz auf ein paar Settings eingehen die mittlerweile sehr oft verwende wenn ich HDR’s mit Luminance HDR bearbeite.

Am letzten Mittwoch Abend war ich mit @IndianaDotJones unterwegs nach Marburg um dort an einer bestimmten Location ein paar Aufnahmen zu machen. Leider ist mittlerweile der Zutritt nicht mehr möglich, so daß die Ausbeute recht bescheiden war. Unter anderem habe ich von einem Sicherungskasten der von aussen sichtbar war, noch schnell eine Belichtungsreihe geschossen.

Hier das Beispielfoto:

Die Aufnahme entstand quasi im Vorbeigehen und beim ersten Betrachten sieht es auch nicht sehr spektakulÀr aus. Bearbeitet man diese Belichtungsreihe als HDR so kann auch aus anfangs unscheinbaren Belichtungsreihe ein ansprechendes HDR entstehen.

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Wie bin ich nun weiter vorgegangen, der Workflow ist nicht schwierig. Im ersten Schritt lade ich die Belichtungsreihe in Luminance HDR. Bei dem verwendeten Objektiv (Canon EF 24-70mm L) werden die Belichtungswerte automatisch aus den EXIF Daten ausgelesen. Aus meiner Erfahrung ist es im Prinzip ziemlich egal welche Ausgangswerte in den einzelnen Feldern stehen, wichtig ist jedoch mit welchen Belichtungsintervall ich die Fotos erstellt habe. In meinem Beispiel -2EV / 0EV / +2EV. Es hat bei meinen Bildern bisher keinen Unterschied gemacht ob ich hier die Werte wie im Screenshot stehen habe oder -2EV / 0EV / +2EV! Ich möchte das nur erwĂ€hnen, da zum Beispiel mit meinem Fisheye (Samyang 8mm) keine Belichtungswerte in die EXIF Daten geschrieben werden. Hier muß man dann selbst Hand anlegen. FĂŒr Highspeed HDR Freaks wichtig ist den Haken bei „Bilder automatisch ausrichten“ zu setzten. Sollte ich ein Stativ verwenden, dann könnte man diese Einstellung auch ignorieren.

Im nĂ€chsten Schritt fĂŒhrt mich Luminance HDR auf den hier sichtbaren Screen. Ich habe hier die Möglichkeit Geisterbilder zu bearbeiten (Ghosting). Das ist fĂŒr alle diejenigen ein Thema bei denen sich im Bild etwas bewegt (z. Bsp. wenn ich FußgĂ€nger etc. im Bild hĂ€tte). In meinem Beispiel ist dies jedoch kein Thema, also kann ich ohne weitere Bearbeitung mit dem nĂ€chsten Schritt anfangen.

Im nĂ€chsten Schritt besteht die Möglichkeit ein vordefiniertes Profil auszuwĂ€hlen. Es stehen insgesamt 6 Standardprofile zur VerfĂŒgung, es können aber auch eigene Profile erstellt werden. In diesem Profilen lege ich grundlegende Berechnungslogiken fĂŒr das HDR fest. In meinem Beispiel habe ich mich fĂŒr das Standardprofil 3 entschieden. Nach meiner Erfahrung muß man gerade mit den Profilen etwas herumspielen, diese habe zum Teil erhebliche Auswirkung auf das Ergebnis.

Im folgenden Screen wird’s dann so langsam spannend, ich möchte hier nur kurz erwĂ€hnen, dass man im AuswahlmenĂŒ „Darstellung“ sich noch ein wenig austoben kann. Anfangs habe ich das teilweise komplett ignoriert, da ich es einfach ĂŒbersehen habe. Habe ich mich entschieden, dann ist im weiteren Workflow der Bereich „Dynamikkompression“ und die Auswahl der Ausgabeauflösung zu treffen. Im Bereich „Dynamikkompression“ kann man sich dann wieder austoben. Auch hier kann ich keine Standardwerte nennen, da die Ergebnisse sehr stark vom Ausgangsmaterial abhĂ€ngen.

FĂŒr das Beispiel HDR habe ich die nachfolgenden Auswahlen getroffen:

Über das Vorschaubild kann man dann im Verlauf der Einstellungen immer wieder das Ergebnis ĂŒberprĂŒfen. Sollte eine Einstellung nicht zusagen, besteht jederzeit die Möglichkeit diese wieder rĂŒckgĂ€ngig zu machen. Als Tip wĂŒrde ich noch anfĂŒgen sich langsam in kleinen Schritten im Bereich der „Dynamikkompression“ dem perfekten HDR zu nĂ€hern. Auch gehe ich so vor, meist immer nur eine Einstellung zu verĂ€ndern. So hat man die Möglichkeit auch die Auswirkung auf das Ergebnis nachzuvollziehen.

Im letzten Schritt schaue ich mir dann noch die Farbwerte an. Hier kann man dann noch ein bisschen an den Feinheiten drehen. Mein HDR sieht dann wie nachfolgend zu sehen aus. Meiner Meinung nach schon etwas ansprechender als das Ursprungsbild.

Insgesamt hab ich fĂŒr das Beispiel HDR so ca. 10 Minuten investiert. Immer wieder probieren welche Einstellung zum gewĂŒnschten Ziel fĂŒhrt. Als weiteren Schritt wĂ€re dann nach dem Abspeichern des HDR’s eine weitere Bearbeitung in Photoshop oder Gimp angesagt……

stay tuned………


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